Der erste Wohnmobilurlaub steht an, die Vorfreude ist groß. Endlich muss man nicht mehr all seine Habseligkeiten in einen kleinen Koffer pressen. Man muss sich nicht zwischen den Lieblingsschuhen entscheiden und eine Extrajacke für windige Tage passt auch noch in den Kleiderschrank. Statt mit aller Gewalt am Kofferreißverschluss zu ziehen und zu hoffen, dass das Ding zugeht, belädt man vor dem Campingurlaub einfach einen Wäschekorb nach dem anderen und räumt sein Gepäck in aller Ruhe in die Schränke des Wohnmobils ein. Wenn das auch noch vor der Tür steht, steht einem entspannten Urlaubsstart nichts mehr im Wege. So weit die Theorie.
In der Praxis gelten für das Beladen eines Wohnmobils zwei Naturgesetze. Erstens: Alles was man einlädt, lädt man am Ende des Urlaubs auch wieder aus. Zweitens: Für den Wohnmobilurlaub packt man nicht, man stattet seinen rollenden Haushalt aus. Letzteres kann ganz schön überwältigend sein, wenn man zum ersten Mal in den Wohnmobilurlaub fährt. Man braucht schließlich Küchenutensilien, Badezimmersachen, eventuell Putzzeug, vielleicht eine Kaffeemaschine und was ist eigentlich mit dem Lockenstab? Stop! Ein Campingurlaub ist auch deshalb so schön, weil das Leben leichter und entspannter ist als sonst. Es lohnt sich deshalb, wirklich nur das Nötigste mitzunehmen, Packzeiten kurz zu halten und das einfache Leben auf Tour zu genießen. Hier kommen unsere Tipps für einfaches Packen.
Das Wohnmobil ist wie ein kompaktes Ferienhaus auf Rädern. Zur Grundausstattung gehören eine Küche mit Kochfeld, Kühlschrank und Herd. Das Badezimmer hat neben WC und Waschbecken eine Dusche und natürlich gibt es Kleiderschränke und Stauraum. Unsere Reisemobile verfügen zudem alle über eine Möglichkeit, Fahrräder mitzunehmen - entweder in einer Heckgarage oder auf einem Fahrradträger. Außerdem haben alle Reisemobile Sonnenschutzmarkisen. Der klappbare Sonnenschirm darf also getrost zu Hause bleiben. Allerdings lohnt es sich, Klappstühle, einen Tisch und eventuell einen kleinen Gasgrill oder Campingkocher mitzunehmen.
Ebenfalls vorhanden sind ein Wasserschlauch und eine Kabeltrommel, so dass jederzeit Frischwasser und Strom gezapft werden können.
Es lohnt sich, eine kleine Wasserwaage einzupacken, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug gerade steht. Auch eine Gießkanne kann praktisch sein, um mal schnell zwischendurch einen Schluck Wasser in den Tank füllen zu können, bis man zur nächsten richtigen Versorgungsstation kommt.
Und wie richtet man sich Küche, Bad und Wohnraum ein? In der Küche gilt: Ein Gedeck pro Person und jeweils ein bis zwei Ausführungen von Töpfen, Schüsseln, Messer reichen. Eine gute Richtlinie beim Packen ist immer die Frage: Brauche ich es wirklich oder komme ich auch ohne zurecht? Wer den Pfannenwender vergessen hat, findet genug andere Möglichkeiten, sein Essen zuzubereiten. Wer dagegen den Dosenöffner zu Hause gelassen hat, obwohl er gern zu Konserven greift, hat ein Problem. Oft sind es die ganz pragmatischen Dinge, die beim ersten Mal vergessen werden. Dazu zählen Müllbeutel, ein Geschirrtuch und der Spüllappen. Mehr Infos zur entspannten Wohnmobilküche mit Packliste können Sie hier in unserem Artikel über die stressfreie Campingküche nachlesen.
Im Bad gilt Ähnliches: Handtücher, Duschzeug, Toilettenpapier und ein Allzweckreiniger mit Putztuch sollten dabei sein. Alles weitere entspricht den persönlichen Vorlieben. Eine Überlegung wert sind je nach Dauer des Urlaubs eine Wäscheleine und Waschmittel. Besonders wer mit kleinen Kindern verreist, weiß wie plötzlich die Klamotten ausgehen können.
Zu guter Letzt muss natürlich Bettzeug mitgenommen werden. Und im Wohnraum? Bücher und Spiele sind im Urlaub immer zu gebrauchen und bilden eine gute Notausstattung für Regentage. Das Allerbeste am Wohnmobilurlaub ist aber, dass Ihre Ferienwohnung Räder hat. Wenn es im lang ersehnten Urlaub tatsächlich schüttet wie aus Eimern, müssen Sie nicht am Urlaubsort ausharren, sondern starten einfach den Motor und fahren der Sonne entgegen. Aber Achtung, vorher bitte alles verstauen was offen herumliegt. Ein tieffliegender Pfannenwender kann ganz schön unangenehm werden.
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